"Interview mit Thomas Feichtner. Zur Milan Design Week 2013 stellen Sie ein neues Produkt: Den Stuhl Tram. Können Sie über die Entstehungsgeschichte erzählen?"

Thomas Feichtner

Milan Design Week 2013
Salone Del Mobile, Mailand
9. bis 14. April
Halle 12 B21

"Interview mit Thomas Feichtner. Zur Milan Design Week 2013 stellen Sie ein neues Produkt: Den Stuhl Tram. Können Sie über die Entstehungsgeschichte erzählen?"

Biographie

"Interview mit Thomas Feichtner. Zur Milan Design Week 2013 stellen Sie ein neues Produkt: Den Stuhl Tram. Können Sie über die Entstehungsgeschichte erzählen?"

Thomas Feichtner wurde in Vitória Brasilien geboren. Nach seiner Schulzeit in Düsseldorf, Deutschland, absolvierte er die Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz, Österreich. Nach Beendigung des Studiums Industrial Design startete er sein eigenes Designbüro. Thomas Feichtner gestaltete zunächst Investitionsgüter und zahlreiche Produkte für die österreichische Industrie und wurde mit internationalen Designpreisen, wie dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, usw.

Im Vordergrund seiner Arbeiten stehen die künstlerischen Aspekte und der experimentelle Zugang zu Design.

Interview:

Herr Feichtner, zur Milan Design Week 2013 stellen Sie ein neues Produkt: Den Stuhl Tram. Können Sie etwas über die Entstehungsgeschichte des Stuhles erzählen?

– Das Konzept ist stark von den Produktionsprozessen des Unternehmens inspiriert. Zum einen vom TON-eigenen Werk zur Herstellung von Sitzschalen aus Formholz und zum anderen vom traditionsreichen Werk zur Herstellung von klassischem Bugholz. Beide Verformungsmethoden, Bugholz sowie Formholz, habe ich erstmals in einem Produkt vereint.

Worin besteht die größte Herausforderung beim Entwerfen des Stuhles Tram?

– Ich wollte ein Produkt schaffen, dem man zwar ein bisschen seine traditionsreiche Herkunft ansieht, aber nicht nach „Retro“ aussieht. Es sollte ein neues zeitgenössisches Möbel werden. Die größte Herausforderung war es aber, ohne den bei Bugholz üblichen Querverbindungen auszukommen und dabei trotzdem eine absolute Stabilität zu bewahren. Dies konnten wir nicht an einem Vormodell testen, sondern erst mit den fertig gebogenen Einzelteilen. Wie erhofft bestand der Stuhl souverän alle Dauertests.

Wie steht es dabei mit den Details: Entwerfen Sie diesen eigenständig oder arbeiten Sie mit jemandem zusammen?

– Ich entwerfe alles persönlich. Jeder Entwurf kommt aus meiner Hand. Aber natürlich schätze ich auch die kompetente Zusammenarbeit mit unseren Partnern. TON hat eine sehr große Entwicklungsabteilung mit sehr erfahrenen Mitarbeiten. Von ihnen konnte ich sehr viel über Bugholz lernen und aus ihren Erfahrungen profitieren.

Wie steht es denn mit Produktion? Wie viele Exemplare müssen aussortiert werden?

– Das weis ich leider nicht, aber ich vermute, wenig bis gar nicht den TON hat nicht nur einen hochmodernen Produktionsstandort sondern produziert alle Teile im eigenen Betrieb. Dadurch können die hohen Qualitätsstandards auch gehalten werden.

Was muss Design für Thomas Feichtner leisten?

– Gutes Design sollte überraschend, raffiniert und geistreich sein, aber auf keinen Fall angestrengt wirken.

Herr Feichtner, vielen Dank für das Interview.